Konzerte 2023



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Der Zuhörer begibt sich auf eine musikalische Reise mit verschiedenen spätromantischen und zeitgenössischen, durchaus eingängigen Chor-Stücken, die schließlich in das Hauptwerk des Abends münden, die Carmina Burana von Carl Orff.



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O Fortuna – das Rad des Schicksals drehte sich für den Wasserburger Bach-Chor nach schwierigen Jahren während der Pandemie zu einer Reise ins Glück. Nach der gelungenen Wiederbelebung mit dem festlichen Sommerkonzert im Juli 2022 und dem berührenden Friedenskonzert im November 2022 steht beim diesjährigen Sommerkonzert als Hauptwerk die CARMINA BURANA auf dem Programm.

Mit einzelnen Kostbarkeiten der Chorliteratur des 19. und 20. Jahrhunderts beginnt die Reise ins Land des Glücks bis der Ruf „O Fortuna...“ ertönt, dem ersten Chorsatz aus den Carmina Burana von Carl Orff. Seit der Uraufführung 1937 ist dieses Werk unbestritten der Inbegriff eines der beliebtesten, sinnlichsten und mitreißendsten Kompositionen.

Als großes Symbol steht über dem ganzen Werk das Glücksrad der Fortuna. Das ewige Kreisen der Welt zwischen Glück und Unglück, Aufstieg und Niedergang vertont Orff mit wenigen, immer wiederkehrenden Mitteln, teils in lateinischer, teils in mittelhochdeutscher und auch französischer Sprache. Es werden musikalische Szenen gemalt, die den Neuanfang im Frühling besingen, die die pure Lebensfreude im Tanz und im ausgelassenen Trinkgelage darstellen sowie das ewig lustvolle Spiel um die Liebe mit ihren heiteren und auch zarten Facetten.

In den Carmina Burana fand Orff seine eigene musikalische Sprache. Die Texte aus dem 12. Jahrhundert inspirierten ihn zu einer prall-sinnlichen Musik mit starker und einprägsamer Rhythmik und Harmonik; ein Weg, der von Beobachtern mit Begriffen wie "zurück zum Elementaren" beschrieben wird.

Bei den Konzerten erklingt die Fassung für 2 Klaviere und Schlagwerk, die Orff's Musik noch konzentrierter und prägnanter hervorbringt und ideal den akustischen Gegebenheiten des Rathaussaales entspricht.

Die Mitwirkenden sind: Roswitha Schmelzl, Sopran, Joaquín Asiáin, Tenor und Michael Kranebitter, Bariton sowie der Wasserburger Bach-Chor und sein Kammerchor "Incantiamo". Am Klavier begleiten: Martina Hußmann und Thomas Pfeiffer. Es spielt das Perkusionensemble Yuko Saito.

Karten, 1. Platz zu 25 €, 2.Platz 20 € (erm. 15€) und 10€ als Sonderaktion für Jugendliche
gibt es bei der Buchhandlung Herzog, Wasserburg, Tel. 08071-4714 oder online: 
für Samstag 01. Juli: https://www.eventim-light.com/de/a/6346f0f290e55214c6b8b02d/e/6450264ef525da15c33a273b
für Sonntag 02. Juli: https://www.eventim-light.com/de/a/6346f0f290e55214c6b8b02d/e/645187b003bb8a518dc29719


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Johann Sebastian Bach

WEIHNACHTSORATORIUM  IV - VI

28.12.2023 im Wasserburger Rathaussaal
29.12.2023 in der Pfarrkirche St. Georg, Schloßberg bei Rosenheim

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Rückschau 2022

"V E R L E I H  U N S  F R I E D E N"


2022-11-20 Rott Mendelssohn Verleih uns Frieden
(private Aufnahme)
zum Vergrößern einfach draufklicken:

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Artikel_OVB Friedenskonzert von Walther Prokop-pdf


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Friedenskonzert

mit Werken von H. Schütz, J. Rutter und F. Mendelssohn Bartholdy
Samstag 19. November 2022, 20 Uhr, Wasserburger Rathaussaal
Sonntag 20. November 2022, 19 Uhr, Pfarrkirche Rott am Inn

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Roswitha Schmelzl, Sopran
Christine Oswald, Sopran   Luitgard Hamberger, Alt
Hermann Oswald, Tenor    Hubert Dobl, Bass
Bach-Collegium Wasserburg
Wasserburger Bach-Chor
Leitung: Angelica Heder-Loosli


Pressetext:

Wasserburger Bach-Chor gibt ein FRIEDENSKONZERT in Wasserburg und Rott

Die Sehnsucht nach innerem und äußerem Frieden hat in allen Zeiten die Menschen bewegt, diese auf ganz verschiedene Art in Musik auszudrücken. Mit Vokalwerken aus drei Jahrhunderten möchte der Wasserburger Bach-Chor dieses sehnliche Verlangen nach Frieden zum Klingen bringen und seine Zuhörer auf eine Reise der Zuversicht mitnehmen.

Die Konzerte finden statt am Samstag, den 19.11.2022 um 20 Uhr im Wasserburger Rathaussaal und am Sonntag, den 20.11.2022 um 19 Uhr in der Pfarrkirche Rott am Inn.

Zur Aufführung kommen abwechslungsreiche Psalmvertonungen mit allzeit gültigen Texten des Gebets, der Erlösung und der Dankbarkeit von Heinrich Schütz, John Rutter und Felix Mendelssohn Bartholdy.

Es singt der Wasserburger Bach-Chor sowie ein Solistenquintett mit Roswitha Schmelzl (Sopran), Christine Oswald (Sopran), Luitgard Hamberger (Alt), Hermann Oswald (Tenor) und Hubert Dobl (Bass), begleitet vom Bach-Collegium Wasserburg mit seiner Konzertmeisterin Marija Hackl. Die Leitung hat Angelica Heder-Loosli.

Pressetext Konzert.pdf

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Konzertbesprechung Prokop.pdf 


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Vorankündigung/Pressetext

Nach fast drei Jahren wird der Wasserburger Bach-Chor endlich wieder in einem Konzert zu erleben sein! Wir freuen uns sehr!

Am Sonntag 10. Juli 2022, um 19 Uhr veranstaltet der Bach-Chor in der Pfarrkirche St. Michael in Attel - bekannt für ihre hervorragende Akustik - ein festliches Sommerkonzert.

Zur Aufführung kommen beliebte Werke von G.F.Händel und W.A.Mozart.

Das Konzert wird feierlich eröffnet mit der zweiten Suite aus Händels Wassermusik. Es folgt der Mittelteil aus dem Messiah von Händel mit dem berühmten Halleluja. Der zweite Teil beginnt mit Mozarts bekanntem Jubelgesang für Solosopran, dem Exsultate jubilate. Zum krönenden Abschluss erklingt dann seine wundervolle Krönungsmesse KV 317.

Die Solisten sind: Priska Eser - Sopran, Sabine Staudinger - Alt, Hermann Oswald - Tenor, Thomas Hamberger – Bass. Sie und der Wasserburger Bach-Chor werden begleitet vom Bach-Collegium Wasserburg, Konzertmeisterin Marija Hackl.

Die zurückliegende Zeit der Absagen und erschwerten Probenbedingen überstanden zu haben hat die Chorgemeinschaft noch tiefer verbunden und ist wahrlich ein Grund mit einem festlichen Konzert zu feiern. Alle Sänger und Musiker freuen sich darauf, in dieser feierlichen Grundstimmung der Dankbarkeit für unsere Zuhörer zu singen und zu musizieren.

Wir laden Sie ganz herzlich ein zu unserem festlichen Sommerkonzert

am 10. Juli 2022 um 19 Uhr in Attel, Pfarrkirche St. Michael

Karten zu 25 € (erm. 15 €)

bei Buchhandlung Herzog, Wasserburg, Tel 08071-4714 oder

bei Frau Andrea Voglmaier: karten@wasserburger-bach-chor.de oder 0176 23805820.


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Das Adventskonzert muss leider wegen der aktuellen pandemischen Lage verschoben werden! Ein neuer Termin wird bald bekannt gegeben!

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Antonio Vivaldi (1678 - 1741)

Introduzione al Gloria RV 642

für Solosopran und Streicher

GLORIA RV 589

für Soli, Chor und Orchester
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 - 1847)

Der 42. Psalm "Wie der Hirsch schreit" op. 42

für Solosopran, Chor und Orchester
John Rutter (*1945)

The Lord bless you

Mary's Lullaby, Christmas Lullaby


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Aufgrund der aktuellen Bestimmungen zur Pandemiebekämpfung leider abgesagt:

Einstimmung auf das Weihnachtsfest mit dem Wasserburger Bach-Chor
20. Dezember 2020, 16 Uhr und 19 Uhr, Pfarrkirche St. Jakob Wasserburg a. Inn
mit Werken für Soli, Chor und Orgel von J.S. Bach, L.v. Beethoven, F. Mendelssohn Bartholdy, C. Saint Saens und J. Rutter


Priska Eser, Sopran                     Luitgard Hamberger, Alt

Andreas Hirtreter, Tenor,               Thomas Hamberger, Bariton

Thomas Pfeiffer, Orgel                  Leitung Angelica Heder-Loosli


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Wasserburger Zeitung - OVB                                                                     05.10.2020


Deutschland singt, Bach-Chor Wasserburg singt mit: Bewegende Lieder zum Tag der Einheit

 Von Winfried Weithofer                    Bericht_OVB.pdf

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Bewegender Auftritt: Der Bach-Chor mit Leiterin Angelica Heder-Loosli.

Es war sein erster öffentlicher Auftritt in diesem Jahr – und einer, von dem ein ganz besonderer Zauber ausging: Am Samstagabend zog der Wasserburger Bach-Chor rund 100 Besucher in der St. Jakobs-Kirche bei einem Festakt anlässlich der Wiedervereinigung Deutschlands vor 30 Jahren in seinen Bann.

WasserburgUrsprünglich sollte die Veranstaltung unter dem Motto „Deutschland singt“, an der zur gleichen Zeit deutschlandweit viele Chöre teilnahmen. auf dem Platz in der Frauengasse stattfinden, wegen des nasskalten Wetters gaben die Organisatoren aber der Kirche den Vorzug.

In seiner Ansprache fasste der Zweite Bürgermeister Werner Gartner die Bedeutung des Jahrestages zusammen: „Der Kampf gegen das Vergessen bleibt wichtig, gerade heute. 31 Jahre nach dem Fall der Mauer wissen manche Westdeutsche immer noch wenig über die DDR. Manche haben kaum eine Vorstellung davon, wie es sich anfühlte, im SED-Staat zu leben.“ Gartner appellierte an die Besucher, am Tag der Einheit „die Herzen ganz weit zu machen und in echter Verbundenheit miteinander zu singen“.

32 Sängerinnen und Sänger aller Stimmlagen intonierten unter der Leitung von Angelica Heder-Loosli stimmungsvoll einen Reigen populärer Melodien – Volksmusik und Pop. Das Publikum sollte mitsingen, doch von der Einladung dazu machte es nur spärlich Gebrauch, man wollte dem Chor nichts von seiner Wirkung nehmen.

Mit einfühlsamen Worten sorgte Katrin Meindl von der Künstlervereinigung AK 68 für die Überleitungen von Lied zu Lied, darunter „Die Gedanken sind frei“, „Nun danket alle Gott“, „Amazing Grace“, „Der Mond ist aufgegangen“ und „We shall overcome“. Zu „Wind of Change“ sagte Meindl etwa, „hier wird der Zeitgeist eingefangen, hier wird ausgedrückt, was wir empfinden“.

Zeitzeugin berichtet vom Sieg gegen die Angst

In einem emotional vorgetragenen Zeitzeugen-Bericht erinnerte die aus Thüringen stammende Regina Liefeith – ein Mitglied des Bach-Chors – an die staatliche Willkür in der DDR. „Wir haben 1974 doch auch zum Abba-Song ‚Waterloo‘ getanzt. Aber ein Freund durfte nicht mehr Mathelehrer sein, weil er nicht zur Wahl gegangen war.“ Die 62-Jährige kämpfte sichtlich mit den Tränen, als sie vom „Sieg gegen die Angst“ im Herbst 1989 erzählte.

Bewegt äußerte sich Chorleiterin Angelica Heder-Loosli über den Abend zum Tag der deutschen Einheit. „Für uns war das eine wunderbare Gelegenheit. Es hat sehr gutgetan, mal wieder für andere Menschen und für uns selber zu singen.“




Wegen der unsicheren Wetterlage wird die Feier verlegt:

Beginn 20 Uhr in der Pfarrkirche St. Jakob Wasserburg

Einlass 19:45

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3. Oktober – Deutschland singt


Anlässlich der dreißigsten Wiederkehr des Tages der deutschen Einheit am 3.Oktober 2020 wird der Wasserburger Bach-Chor auf dem zentral gelegenen Konzertplatz Frauengasse in Wasserburg am Inn diese Feier gestalten. Das ist sein erster Auftritt in diesem so besonderen Jahr.
Die Wiedervereinigung Deutschlands ist in ihren Geschehnissen einmalig und nicht nur von nationaler Bedeutsamkeit. Das Anliegen, das Wunder der Friedlichen Revolution und des Mauerfalls mit einer breiten Bürgerschaft bei einer öffentlichen Feier (Open Air) generationsübergreifend gemeinsam zu feiern, soll bewusst auch ein Zeichen der Dankbarkeit und der Hoffnung für die Zukunft unseres Landes sein, welche aus Einheit und gelebtem Miteinander heraus kraftvoll gestaltet werden kann – besonders durch die Veränderungen, welche uns alle in der aktuellen Krise ganz neu herausfordern, miteinander Zukunft zu gestalten.
Die Initiative „3. Oktober – Deutschland singt“ möchte am 3. Oktober 2020 ein deutliches Zeichen des Dankes für die Wiedervereinigung und 75 Jahre Frieden in Deutschland senden. Der Appell, der deutschlandweit von den Marktplätzen der Republik ausgehen wird, soll lauten: Auch für die Zukunft stehen wir geeint für Grundwerte wie Freiheit, Humanität, Zusammenhalt und Demokratie ein.
Viele der vom Bundesmusikverband vorgegebenen und auch die von der Chorleiterin Angelica Heder-Loosli zusätzlich ausgewählten Lieder sind bekanntes Liedgut und gewähren ein abwechslungsreiches Programm.
Die Feier wird durch Werner Gartner, 2. Bürgermeister der Stadt Wasserburg am Inn eröffnet. Durch das Programm führt Katrin Meindl vom AK 68. Eine Zeitzeugin, Regina Liefeith, die diese bedeutenden Zeit des Umbruchs und der Wende hautnah erlebt hat, wird die Zuhörer mit ihrem Bericht in diese Zeit führen.
Der Beginn der deutschlandweit stattfindenden Veranstaltung ist um 19.00h und dauert ca. eine Stunde. Der Einlass von der Herrengasse aus ist ab 18.30h geöffnet.
Für die Veranstaltung gibt es ein Hygienekonzept, das u.a. eine begrenzte Teilnehmerzahl, das Einhalten der Abstandsregel und das verpflichtende Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes vorsieht. Um die Zeit für die Registrierung so kurz wie möglich zu halten, wird um eine Anmeldung mit vollständigem Namen und Telefonnummer gebeten. Bitte per E-Mail unter r.w.schuhbeck@t-online.de oder telefonisch bei Frau Waltraud Schuhbeck, 08074/1314, anmelden. Sitzgelegenheit bei Bedarf bitte selber mitbringen.


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Aufgrund der aktuellen Situation können wir zwar wieder singen und Proben durchführen, aber mit 2 m Abstand nicht wirklich ein Konzert vorbereiten. An einen Auftritt, bei dem wir Chorsänger eng zusammen stehen, um einander zu hören und einen geeinten, homogenen CHORKLANG zu bilden, ist in absehbarer Zeit nicht zu denken.

Die Chorseele mit all ihren Mitgliedern bedauert dies zutiefst und übt sich im Zusammenhalten und wartet geduldig - verschiedene Lieder singend - auf weitere sinnvolle Lockerungen und die baldige Möglichkeit, als Konzertchor wieder "normal" die großen Werke der Chorliteratur einstudieren und proben zu können.

Wir vermissen es auch sehr, unsere treuen Konzertbesucher mit unserer Freude am Singen und an der Aufführung wundervoller Chorwerke zu beglücken!

Als Trost und damit der Kontakt zu uns nicht verblasst, schauen Sie doch gerne hier herein: https://www.wasserburger-bach-chor.de/Audio-Video

 

 

Anlässlich unseres 35-jährigen Bestehens haben wir ein Gemeinschaftsprojekt mit Chor und Orchester der Innphilhamonie Rosenheim ins Leben gerufen:

Sinfoniekantate "DER LOBGESANG" und doppelchörige Mottetten

von Felix Mendelssohn Bartholdy

 

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zu unserem letzten Konzertprojekt:

 
Konzertbesprechung im OVB vom 30. November 2019

Sieben Seligkeiten präsentiert

Hellwach und aufmerksam sang der Wasserburger Bach-Chor.Foto  Janka

Hellwach und aufmerksam sang der Wasserburger Bach-Chor.Foto Janka

Wasserburger Bach-Chor singt das Brahms-Requiem in Wasserburg und Bad Endorf

Von Rainer W. Janka
 
Wasserburg/Bad Endorf – Die beiden Konzerte des Wasserburger Bach-Chores in Wasserburg und Bad Endorf standen ganz im Zeichen von Johannes Brahms: Anfangs spielte das auf neun Instrumente reduzierte Orchester als Einstimmung das Adagio aus der Serenade Nr. 1 ohne Dirigentin: Der sonst so sämige Orchesterklang wirkte etwas skelettiert, die Bläser dominierten, aber der Zweck der Einstimmung war erreicht.

Die „letzte Posaune“ möchte man hören

Das Orchester war auch beim Brahms-Requiem eingeschränkt, Angelica Heder-Loosli hatte die Kammerorchester-Version von Joachim Winckelmann gewählt. Dabei fehlt keine Note, aber die eine oder andere Farbe: Wenn der Bariton die „letzte Posaune“ beschwört, möchte man die auch hören. Ebenso das Hinaufschweben der Seelen im Harfen-Arpeggio ganz am Schluss.
Dafür aber lag das musikalische Hauptgewicht beim Chor. Und der wucherte mit seinen Pfunden: Bestens einstudiert war er ganz auf die Dirigentin fokussiert, die Begeisterung war den hellwach und aufmerksam agierenden Sängern anzusehen, die Aussprache war perfekt, nur die „Tränen“ und das „Weinen“ hätten noch eindrücklicher artikuliert werden können. Chorbestimmend war der aufgehellte Sopran, der zahlenmäßig kleine Tenor übersteuerte nie, sondern blieb immer geschmackvoll und geschmeidig, solide waren die übrigen Chorstimmen.

Fließende Übergänge ohne Angstschweiß

Angelica Heder-Loosli gelang eine insgesamt würdig-ernste, aus- und eindrucksstarke Interpretation, sie präsentiert die sieben Sätze wie die sieben Seligkeiten. Sanft-selig und anrührend lebenshoffend begann der Chor, obwohl es hier um den unerbittlichen Tod geht. Vergängnisbewusst und todeswuchtig erklang der Trauermarsch des zweiten Satzes („Denn alles Fleisch, es ist wie Gras“), der durch die dumpf drohende Pauke markiert wird. Vor allem klappten, auch in den übrigen Sätzen, die schwierigen Übergänge, die Fugen hatten einen guten Zug und kamen ohne Angstschweiß daher.
„Wie lieblich sind deine Wohnungen“, sang der Chor wirklich lieblich in schön fließendem Tempo. Den sechsten Satz („Denn wir haben hie keine bleibende Statt“) artikulierte der Chor scharf und konsonantenbetont und verlachte fast den Tod mit seinem Stachel – im von Brahms gewählten Dreiertakt. Michael Kranebitter mit angenehmem Baritontimbre kommt ohne dauerdonnernden Prophetentöne aus, blieb immer natürlich und wagte auch ein Piano da, wo es hingehört. Nur in den Höhen versteift sich seine Stimme ein wenig.
Obwohl der Sopran nur eine einzige Arie hat, die auch noch unangenehm hoch einsetzt, wurde diese Arie zum Mittelpunkt. Frei schwebend und gelöst, mit innigem trostversprechendem Glanz, mütterlicher Zartheit und müheloser Höhe sang Priska Eser. Ihr Sopran verschwisterte sich aufs Beste mit dem hier besonders schmiegsamen Orchesterklang. Selten hat der Rezensent diese so schwierige Arie so unangestrengt und liebreich-warm gehört. Sie konnte die fehlende Heizung in der Jakobus-Kirche von Bad Endorf fast ersetzen. Ein Großteil des langanhaltenden Applauses galt auch ihr.

 

Kurzinterview

 

 

 
Plakat als pdf zum download: Ein deutsches Requiem A4.pdf

 

Korrektur: Michael Kranebitter, Bariton singt die Solopartie statt Ludwig Mittelhammer
 
Pressetext:

... denn sie sollen getröstet werden“

Ein deutsches Requiem von J.Brahms mit dem Wasserburger Bach-Chor

Der junge Brahms verwendete für sein Requiem nicht den traditionellen Text einer Totenmesse, sondern eine ganz eigene Auswahl an Texten aus dem Alten und Neuen Testament. Dabei strebte Brahms eine Art Überkonfessionalität an. Dies trug sicherlich mit zum großen Erfolg des Werkes bei, da es alle Zuhörer zu erreichen vermag.

Brahms gestaltete sein Deutsches Requiem nicht als reine Trauermusik, sondern zum Trost derer, „die da Leid tragen“. Nachdem seine geliebte Mutter kurz zuvor gestorben war, scheint die Auseinandersetzung mit Tod und Tröstung für Brahms auch ein ganz persönliches Anliegen gewesen zu sein: „Ich habe meine Trauermusik vollendet als Seligpreisung der Leidtragenden. Ich habe nun Trost gefunden.“

So will das Requiem nicht der Toten gedenken, sondern den Hinterbliebenen Hoffnung spenden. Letztendlich betont das Werk mehr die Verheißung von Freude und Seligkeit als den Schmerz, ohne ihn zu übergehen: der Blick richtet sich auf den Tod und auf das Akzeptieren der eigenen Vergänglichkeit und ist zugleich dem Leben und den Lebenden zugewandt – voller Zuversicht bis hin zur freudigen Aussicht auf die Unsterblichkeit der Seele.

Die einzigartige Textauswahl, aber auch die musikalische Dichte der Komposition mit einer ebenso spannungsvollen wie innovativen Harmonik lassen das Deutsche Requiem eine Sonderstellung in der Musikgeschichte einnehmen.

Vor 150 Jahren erlebte die Endfassung des Requiems im Leipziger Gewandhaus ihre Uraufführung. Publikum und Presse waren begeistert, und für Brahms bedeutete das mit fast 36 Jahren den Durchbruch zum international anerkannten Komponisten.

Der Chor übernimmt in diesem Werk die tragende Hauptrolle. Flankiert von zwei Solisten, der Sopranistin Priska Eser und dem Bariton Michael Kranebitter, wird der Wasserburger Bach-Chor vom Bach-Collegium Wasserburg begleitet; und zwar in der Fassung für Kammerensemble von J. Linckelmann, die der heute üblichen Chorgröße entspricht. Die Leitung hat Angelica Heder-Loosli.

Die Aufführungen finden am Sa 23.11.2019 um 20 Uhr im Wasserburger Rathaussaal statt und am Sonntag, 24.11. 2019 um 19 Uhr in der Pfarrkirche Bad Endorf.

Kartenvorverkauf: Buchhandlung Herzog, Wasserburg, Tel 08071-4714, online auf www.sparkasse-wasserburg.de (ticketservice) oder unter der Ticket-Hotline 08071/101-3333,

in Bad Endorf bei der Tourist-Information, Tel. 08053-3008-50 oder info@bad-endorf.de

 

Pressetext zum download: Pressetext Brahms Requiem.pdf
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Zeitungsbericht OVB 31.05.2019
Rosenheim – Musikalisch ging es in der Rosenheimer Innenstadt hinein in den Feiertag.
26 Chöre mit insgesamt rund 800 Sängerinnen und Sängern traten an fünf verschiedenen Orten auf – eine Premiere. Der Zuspruch war enorm, die Begeisterung sowohl bei Chören und Besuchern groß.
Gutgelaunte Menschentrauben

Die lange Nacht der Chöre dauerte von 19 bis 23 Uhr. Während dieser Zeit sah man trotz anhaltendem Regen Menschentrauben gut gelaunt durch die Straßen wandern. In einer Hand hielten viele einen Regenschirm und in der anderen den magentafarbenen Flyer, auf dem aufgelistet war, wann welcher Chor wo auftritt. An fünf Orten wurde gesungen: Erlöserkirche, St. Nikolaus, St. Josef, Ballhaus und Ignaz-Günther Gymnasium. Doch auch auf den Straßen kam es, wo ein schützendes Dach vorhanden, immer wieder einmal zu einer kleinen spontanen Konzerteinlage.

Initiatoren des Chorfestivals waren Johannes Eppelein, evangelischer Dekanatskantor in Rosenheim, Michael Gartner, Leiter des Chorkreises St. Quirinus Fürstätt, Thomas Mandl, musikalischer Leiter der Innphilharmonie Rosenheim und Iris Huber, Leiterin des UNICEF-Teams Rosenheim. Der Eintritt war für alle Konzerte frei, die Spenden des Abends – 5800 Euro kamen zusammen – kommen Projekten von Unicef zugute.

Unterschiedliche Chöre, unterschiedliche Lieder

So unterschiedlich die Chöre, so unterschiedlich war auch ihr musikalisches Repertoire. Von Klassik über Gospel bis hin zu Rock und Pop war alles mit dabei. Die Gospelsingers Rosenheim unter der Leitung von Eric Blond waren mit über 80 Akteuren am stärksten besetzt, die kleinste musikalische Formation war das Vokalquadrat unter der Leitung von Johannes Eppelein mit vier Sängerinnen und Sängern. „Wir wollten mit dieser Veranstaltung die stilistische Vielfalt und den Reichtum der hiesigen Chorlandschaft zeigen“, begründet Johannes Eppelein Sinn und Zweck des Chorfestivals. Darüber hinaus sollten die Chöre auch einmal die Möglichkeit erhalten, sich untereinander besser kennenzulernen.

Die Idee ging auf. Die Sitzplätze in den Kirchen, dem Ballhaus und in der Aula des Ignaz-Günther-Gymnasiums reichten bei weitem nicht für den enormen Andrang aus. Die Zuhörer saßen und standen von Anfang bis Ende dicht gedrängt. „Das ist eine tolle Veranstaltung“, schwärmte Barbara Thum, ehemalige Stadträtin und Grundschullehrerin. Die 70-jährige hofft darum, dass das Chorfestival in Zukunft zu einem festen jährlichen Programmpunkt in der Stadt wird. Begeistert war auch Dekanin Hanna Wirth: „So viele verschiedene Stilrichtungen, so gute Stimmung. Einfach wunderschön“.

Chorsänger hörten Chorsängern zu

Auch den rund 800 Chormitgliedern gefiel der Abend. „Man trifft auf so viele bekannte Gesichter“, freute sich Walpurga Vorwalder. Sie selbst trat beim Chor an der Erlöserkirche in der Kirche St. Nikolaus auf. Zuvor nutzte sie die Zeit, auch einmal andere Chöre zu hören. Claus Tully ist Mitglied im Chor der Innphilharmonie und sang in der Erlöserkirche. „Dadurch, dass die Besucher ständig kommen und gehen, ist so ein Abend für die Chöre zwar nicht ganz einfach, aber es macht trotzdem enorm viel Spaß“, meinte der 65-Jährige nach seinem Auftritt.

Die Kosten für den Abend hielten sich in einem überschaubaren Rahmen, weil alle Chöre auf eine Gage verzichteten. Lediglich für das Ballhaus musste Miete gezahlt werden. Diese übernahm die Stadt. Johannes Eppelein kündigte bereits im Vorfeld an, dass er sich gut vorstellen könnte, dass es in Zukunft in gewissen Abständen immer wieder einmal ein Chorfestival geben wird – abhängig gemacht hat er diese Entscheidung vom Zuspruch bei der Premiere. Angesichts der übervollen Kirchen und Säle können sich die Besucher also wohl auf eine Fortsetzung freuen.

 
www.facebook.com/rosenheimsingt/
www.rfo.de/mediathek/video/rosenheim-singt/
Flyer Rosenheim singt 2019.pdf

"Rosenheim singt" am 29.Mai 2019

Mitwirkung des Kammerchors INCANTIAMO um 22 Uhr in der Kirche St.Josef, Innstr. 6

AVE MARIA

Lieder für Chor und Klavier
Anton Dvorak: Ave Maria
Josef Gabriel Rheinberger: Ave Regina
Bach-Gounod: Ave Maria
Karl Jenkins: And the mother did weep
Edward Elgar: Ave Maria
John Rutter: Marias Wiegenlied
M.A. Charpentier: Salve Regina

 

 Bericht im OVB 22.05.2019

800 Sänger und eine Premiere

Initiatoren der langen Nacht der Chöre sind (von links) Michael Gartner, Johannes Eppelein, Iris Huber, Thomas Mandl. privat
Initiatoren der langen Nacht der Chöre sind (von links) Michael Gartner, Johannes Eppelein, Iris Huber, Thomas Mandl. privat
 
Rosenheim – Unter dem Motto „Rosenheim singt“, findet am Mittwoch vor Christi Himmelfahrt, 29.Mai, ein Chorfest in der Rosenheimer Innenstadt statt. Die teilnehmenden 26 Chöre wollen mit dem Festival das vielfältige Chorleben der Region öffentlich machen und ihre Zuhörer für das Singen begeistern.

„Chorjunkie“ plant die lange Nacht

Angeregt vom Kulturleben in München und der langen Nacht der Musik, wollte Johannes Eppelein, Dekanatskantor der Erlöserkirche, auch in Rosenheim eine ähnliche Veranstaltung auf die Beine stellen. Der „Chorjunkie“, wie er sich selber bezeichnet, kam vor etwa einem Jahr „aufgrund der zahlreichen Chöre in und um Rosenheim, auf die Idee, eine lange Nacht der Chöre zu veranstalten“, wie er erzählt.
Eine ähnliche Vision hatte zeitgleich, Iris Huber, die Leiterin Unicef Rosenheim, die mit ihrer Idee auf den Leiter der Innphilharmonie, Thomas Mandl, zukam. „Ich wusste ja von der Idee von Eppelein, da habe ich die beiden kurzerhand in Kontakt gesetzt“, sagt Mandl. „Das war sozusagen die Geburtsstunde von ,Rosenheim singt‘.“
Den dreien wurde schnell klar, dass das Interesse der Chöre aus Rosenheim weitaus größer ist als gedacht. „Es war nicht schwierig, Chöre für unsere Idee zu begeistern“, berichtet Huber. Am Ende hätten die Organisatoren sogar Chören absagen müssen, da die fünf Konzertorte bereits voll belegt waren. Trotzdem war es den Initiatoren wichtig, dass „das ganze Spektrum vom Schulchor über den Kirchenchor bis zum Pop- und Konzertchor vertreten ist“, sagt Eppelein.
Mit Michael Gartner, Leiter des Chorkreises St. Quirinus Fürstätt, der von der Idee ebenfalls hellauf begeistert war, holten sie sich Verstärkung für die Organisation. „Nichts ist geeigneter als gemeinsames Singen, um Menschen unterschiedlichster Herkunft miteinander zu verbinden und wenn es nur für diesen einen Abend ist“, sagt Gartner.
Ziel soll es sein, „die Chöre untereinander füreinander zu interessieren, gegenseitig erlebbar zu machen, so wie die hiesige Chorlandschaft einem möglichst breiten Publikum bekannt zu machen“, sagt Mandl.

Abend endet mit gemeinsamem Singen

Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr auf dem Max-Josefs-Platz in Rosenheim. Im Anschluss an den „Rosenheimer Friedensweg“ findet die Begrüßung der Chöre statt. Der Abend endet mit einem gemeinsamen Auftritt aller rund 800 Sänger gegen 23 Uhr vor dem Salzstadel.
Verschiedene Kurzauftritte in der Fußgängerzone werden bereits vor dem eigentlichen Beginn spontan für Unterhaltung sorgen und auf den Abend einstimmen. Der Eintritt zu allen Konzerten ist frei, die Spenden des Abends kommen Unicef zugute.
 
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unser letztes Konzert:

 

Pressetext:

Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen“

Bachs Matthäuspassion mit dem Wasserburger Bach-Chor
Die Matthäus-Passion ist Bachs umfangreichste Komposition und stellt einen Höhepunkt in der Kirchenmusik dar. Sie ist von tiefem christlichen Glauben geprägt und wurde zur besonderen Gestaltung des Vespergottesdienstes am Karfreitag 1727 in der Leipziger Thomaskirche komponiert. Sie schildert facettenreich und eindringlich die Leidensgeschichte Jesu nach dem Matthäus-Evangelium.
Bachs hochemotionale Musiksprache und das kunstvolle Ineinandergreifen von Chorälen, Rezitativen, Arien und Chören auf unterschiedlichen Erzählebenen machen dieses Werk so einzigartig.
 
Für die dramaturgische Darstellung verwendet Bach zwei vierstimmige Chöre, einen Kinderchor, zwei Orchester mit Flöten, Oboen, Streichern, Laute und Orgel sowie 5 Solostimmen.
Die erzählenden Texte des Evangeliums werden vom Solotenor vorgetragen, dem „Evangelisten", nur von den Harmonien der Bass-Gruppe begleitet. Die Heiligkeit der Worte Jesu wird von sanft begleitenden Streichern abgebildet. Der Chor wiederum verkörpert das Geschrei der aufgewiegelten Menge in kurzen Einwürfen.
Das Fortschreiten der Handlung wird immer wieder durch Solo- und Chorstücke kommentiert: Die eigene persönliche Betroffenheit wird eindrucksvoll in den wunderschönen Solo-Arien reflektiert.
 
In den Chorstücken und Chorälen erklingt die Reaktion der gläubigen Christenheit, die letztendlich in der alles erlösenden Erkenntnis mündet: „Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!“, die Bach in nur einem einzigen Takt vertont, die Einfachheit und Einheit der Erkennenden symbolisierend. So ist Bachs Musiksprache durchdrungen von wissender spiritueller Symbolik und Zahlenmystik, was ihm den „Titel“ des „5. Evangelisten“ einbrachte.
Pressetext 2019.pdf

Konzertbesprechung OVB 24.04.2019 von R.W.Janka

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unser letztes Konzert

 

… und hoffnungsvoll zugleich!

 

Rott: Stehende Ovationen für den Wasserburger Bach-Chor, die Instrumentalisten und Solisten

das ist die Überschrift des interessanten  Berichts mit vielen Bildern von der Wasserburger Stimme:


 

 
Konzertbesprechung OVB:

29. November 2018

 

Prächtige Klangfülle

 

Mozarts Requiem und Klarinettenkonzert mit Bach-Chor und Bach-Collegium Wasserburg
 

 

VON GEORG FÜCHTNER

 

Rott – Mozarts Klarinettenkonzert und  sein Requiem   an einem Abend: In der barocken Pfarrkirche von Rott am Inn durften die zahlreichen Besucher den beiden im Todesjahr 1791 entstandenen Werken des Salzburger Genies lauschen.
Zusätzlich auf dem Programm stand die Trauermotette „O Jesu Christ, meines Lebens Licht“ von Johann Sebastian Bach.
Der Wasserburger Bach-Chor und das Bach Collegium Wasserburg wurden dirigiert von Angelica Heder-Loosli. Die Gesangssolisten waren Roswitha Schmelzl (Sopran), Luitgard Hamberger (Alt), Christian Zenker (Tenor) und Raphael Sigling (Bass). Die Soloklarinette spielte Marlene Noichl.
 
In Mozarts Klarinettenkonzert A-Dur KV 622 dominiert eine nach innen gekehrte Grundhaltung, die dennoch heiter, abgeklärt und fern aller Melancholie erscheint. Marlene Noichl gelang es meisterhaft, den innigen musikalischen Monolog bereits im Allegro mit einem strahlenden und ausdrucksvollen Ton zu Gehör zu bringen. Vom Orchester behutsam begleitet, betörte die ruhige Gesanglichkeit der Klarinette im Adagio. Das Rondo-Finale mit seiner von Noichl ungestüm vorgetragenen fröhlichen Melodie erwärmte in der doch recht kalten Kirche die Herzen der Hörer. Dem hellen Zauber des nur kurz nach Moll wechselnden Satzes konnte sich niemand entziehen.
 
Ernst und Feierlichkeit verströmte Bachs Trauermotette „O Jesu Christ, meines Lebens Licht“ BWV für Chor und Orchester, in der sich der Glanz der Blechbläser mit dem getragen singenden Chor zu einer klangvollen harmonischen Einheit verband. Bachs eher selten aufgeführte Motette wurde im Vergleich zum Klarinettenkonzert von Mozart vom Publikum mit leider nur verhaltenem Beifall bedacht.
 
Das Requiem d-Moll KV 626 besitzt insgesamt einen dunklen Klanggrund, der sich im Introitus zu einer bewegten Eindringlichkeit steigert. Den düster-wiegenden Beginn brach Roswitha Schmelzl nur kurz mit einem hellen, glockenreinen Sopransolo auf. Von drängender Intensität und voller Düsternis war das Kyrie, das der Chor klangmächtig intonierte. Als der Chor zu den wilden Läufen der Streicher das vorwärts stürmende „Dies irae“ sang, schien den Hörern der Atem zu stocken. Das „Tuba mirum“ mit dem Posaunensolo und dem von Bassist Raphael Sigling angestimmten, wundervollen Quartett der Sänger, aber auch die herabstürzenden Streicherfiguren im „Rex tremendae“ waren ein großer Hörgenuss.  
 
Beseelt sang das Quartett im „Recordare“. Luitgard Hambergers raumfüllende Alt-Stimme und Christian Zenkers expressiver Tenor verströmten Trost und Zuversicht. Nach dem dramatischen, die Schrecken der Hölle beschwörenden „Confutatis“, in dem der Chor eine ungeheure Dynamik zeigte und die Frauen ein sanftes Flehen erklingen ließen, folgte das tröstliche „Lacrimosa“ mit den Seufzern der Violinen und das „Amen“. Ergreifend sang das Soloquartett im „Domine Jesu“, ausdrucksstark im dahinströmenden, lyrischen „Benedictus“.  
 
Bewegend war auch das „Lux aeterna“ mit Roswitha Schmelzls wie aus großer Ferne klingendem Sopran und das abschließende „Cum sanctis“, in dem der Chor noch einmal seine prächtige Klangfülle demonstrieren konnte. Nach einem kurzen Moment des Innehaltens erhob sich das Publikum und spendete Sängern, Chor und Orchester für ihre überragende Darbietung minutenlangen Applaus.
 
 
Pressetetext:
Mit dem berühmten Klarinettenkonzert A-Dur KV 618 von W.A.Mozart wird das Konzert vom Bach-Collegium Wasserburg mit der Solistin Marlene Noichl, Klarinette eröffnet.
Wie Mozart, der sich gerade in seinen letzten Jahren viel mit Bach und Händel beschäftigt hat, besinnt sich auch der Bach-Chor seines Namenspatrons und bringt die zuversichtlich-tröstliche Trauer-Motette „O Jesu Christ, meins Lebens Licht“ BWV 118 zur Aufführung.
Anschließend erklingt das Hauptwerk des Abends, das Requiem d-moll KV 626 von Wolfgang Amadeus Mozart, das er - mit 35 Jahren aus dem Leben gerissen - selber nicht mehr vollenden konnte. Seinem Schüler Franz Xaver Süßmayr, der am Krankenbett wohl noch einige Hinweise vom Meister bekam, ist es zu verdanken, dass er sich der Vervollständigung annahm, und dass es „das Mozart-Requiem“ in der uns bekannten und vertrauten Gestalt gibt. Seine kompositorischen Schwächen wurden immer wieder kritisiert. Franz Beyer ist es 1971 gelungen, diese einfühlsam zu beheben. Seine überzeugende Edition wird deshalb bei diesem Konzert verwendet.
Auch wenn das Geheimnis des mysteriösen Auftraggebers längst gelüftet ist, liegt das eigentliche Geheimnis des Requiems und seiner einzigartigen Faszination in der Musik selbst. Sie bezieht sich in den kraftvollen Chor-Fugen einerseits auf die Wurzeln des Barock, andererseits steigert sie sich in typisch neapolitanisch opernhaften Elementen zu unvergesslicher Intensität. Es sind jene neuen, schon auf die musikalische Sprache des 19. Jahrhunderts vorausweisenden Töne der Verinnerlichung und des persönlich-intimen Gefühlsausdrucks.
In dieser die Zeiten verbindenden, in dieser vollkommenen Einheit des unvollendeten Werkes offenbart sich Mozarts frühe Vollendung.
AHL
 
 
[…] da der Tod, genau zu nehmen, der wahre Endzweck unseres Lebens ist, so habe ich mich seit ein paar Jahren mit diesem wahren, besten Freunde des Menschen so bekannt gemacht, daß sein Bild nicht allein nichts schreckendes mehr für mich hat, sonders recht viel beruhigendes und tröstendes! und ich danke meinem Gott, daß er mir das Glück gegönnt hat mir die Gelegenheit, Sie verstehn mich, zu verschaffen, ihn als den Schlüssel zu unserer wahren Glückseeligkeit kennen zu lernen. Ich lege mich nie zu Bette ohne zu bedenken, daß ich vielleicht, so jung als ich bin, den anderen Tag nicht mehr sein werde.“
(Mozart in einem Brief an seinen Vater vom 4. April 1787)
 
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unser letztes Konzert: (weitere Informationen unter "Vergangene Konzerte"

Gioachino Rossini
P E T I T E   M E S S E  S O L E N N E L L E
für Soli, Chor, Klavier und Harmonium
 
 
 
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Georg Friedrich Händel MESSIAH
HAPPY BIRTHDAY HÄNDEL
Anläßlich Händels Geburtstag singen jedes Jahr Ende Februar über 400 Sängerinnen und Sänger aus nah und fern Händels Oratorium Messiah in seiner Geburtsstadt Halle. 
In diesem Jahr haben 30 Mitglieder des Wasserburger Bach-Chores an diesem großen Ereignis teilgenommen.
Der Wasserburger Bach-Chor in der St.Ulrichskirche in Halle bei seinem A-Capella-Auftritt
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